Meditation im Herzen
Wenn man mit der Meditation beginnt, sollte man fühlen, dass man ein Kind ist, ganz gleich wie alt man ist.
Der Verstand eines Kindes ist noch nicht entwickelt. Erst wenn ein Kind zwölf oder dreizehn Jahre alt ist, beginnt sein Verstand auf der intellektuellen Ebene zu arbeiten.
Davor aber denkt das Kind nur mit dem Herzen. Was immer es sieht, empfindet es als sein eigen. Das Herz kann sich spontan mit etwas identifizieren, das ist sein ganz natürliches Verhalten.
Sobald du fühlst, dass du ein Kind bist, stell dir augenblicklich vor, dass du dich in einem Blumengarten befindest. Dieser Blumengarten ist dein Herz. Ein Kind kann stundenlang in einem Garten spielen. Es geht von einer Blume zur anderen, doch es wird den Garten nicht verlassen, da ihm die Schönheit und der Duft jeder Blume Freude bereitet.
In dir befindet sich der Garten, und du kannst so lange darin bleiben, wie du willst. Auf diese Weise kannst du im Herzen meditieren.
In jedem Augenblick, indem du fühlst, dass du ein Kind bist, kannst du im Herzen meditieren.
Ein Kind wird immer jemanden haben, der sich um es kümmert, auch wenn seine leiblichen Eltern nicht da sind. Wenn ein Kind weint, kommt sofort jemand, um ihm zu helfen.
Wenn hingegen eine erwachsene Person weint, ist ihr Weinen nicht unbedingt aufrichtig. Selbst wenn ein Kind nur um ein Bonbon weint, ist es aufrichtig. In diesem Augenblick ist sein Bonbon für es die ganze Welt. Auch wenn du ihm eine Hundert Dollar Note gibst, wird es nicht zufrieden sein – es will nur sein Bonbon.
Wenn du fühlst, dass du dich wie ein Kind nach Frieden , Licht und Wahrheit sehnen kannst und dich nur diese Dinge zufriedenstellen werden, dann wird dein Inneres Verlangen erfüllt werden…..
(Auszug aus „Meditationstechniken“ von Sri Chinmoy)
Geduld und Liebe helfen den richtigen Weg zu beschreiten