SEIN
Ich setze mich, wie sicher viele von Euch, oft mit dem „SEIN“ auseinander. Dabei stößt man unweigerlich auf die Begriffe „Gott“, „Unendlichkeit“, „Unsterblichkeit“.
Ich habe in dem Buch „JETZT“ von Eckhart Tolle sehr schöne Denk-Ansätze und Fühl-Ansätze zu diesem Thema gefunden, die ich gerne mit Euch teilen möchte….,
Wenn du vom Sein sprichst, meinst du dann Gott?
Wenn ja, warum sagst du es nicht?
Das Wort Gott hat seine Bedeutung in tausenden von Jahren, in denen es missbraucht wurde, verloren. Manchmal benutze ich es, aber eher sparsam. Mit Missbrauch meine ich hier, dass Menschen, die ich nicht einmal einen flüchtigen Einblick in den Bereich des Heiligen, in die unendliche Weite hinter diesem Wort hatten, es mit großer Überzeugung benutzen, als wüssten sie, wovon sie reden.
Oder sie argumentieren dagegen, als wüssten sie, was sie da ablehnen. Dieser Missbrauch führt zu absurden Überzeugungen, Behauptungen, und Ego-Fantasien wie zum Beispiel „Mein oder unser Gott ist der einzig wahre Gott und dein Gott ist falsch“ oder zu Nietsches berühmter These: „Gott ist tot.“
Das Wort Gott ist zu einem geschlossenen Konzept geworden. Sobald dieses Wort ausgesprochen wird, entsteht eine Vorstellung; vielleicht nicht mehr die von einem Mann mit weißem Bart, aber immer noch eine Vorstellung von jemandem oder etwas außerhalb von dir und, ja fast zwangsläufig, von einem männlichen Jemand oder Etwas.
Weder Gott noch SEIN noch irgendein anderes Wort kann die unaussprechliche Wahrheit hinter diesem Wort beschreiben oder erklären. Daher ist die einzige wichtige Frage, ob das Wort eine Hilfe oder eher eine Behinderung ist, wenn es darum geht, die Realität zu erfahren, auf die es hinweist.
Weist es über sich selbst hinaus auf jene transzendente Realität oder wird es viel zu leicht zu einer Idee in deinem Kopf, an die du glaubst, zu einem mentalen Götzen?
Das Wort SEIN erklärt gar nichts, ebenso wenig wie das Wort GOTT.
SEIN hat allerdings den Vorteil, dass es ein offenes Konzept darstellt.
Es reduziert das unendliche Unsichtbare nicht zu einer endlichen Einheit.
Es ist unmöglich, sich darunter etwas vorzustellen.
Niemand kann einen Besitzanspruch auf das SEIN anmelden.
Es ist deine eigenste Essenz, und durch das Gefühl deiner eigenen Gegenwärtigkeit hast du deinen direkten Zugang dazu.
Es ist die Erkenntnis des ICH BIN und es ist nur ein kleiner Schritt von dem Wort SEIN zur Erfahrung dieses SEINS……..
(Auszüge aus dem Buch: „JETZT“ – Ein Leitfaden zum spirituellen Erwachens – von Eckhart Tolle)