Neue Hoffnung
Gute Nachrichten aus der Medizin!
Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen haben innerhalb von wenigen Jahren eine rasante Entwicklung genommen. So wurden genetische Muster entdeckt, die Krebs neu definieren. So zum Beispiel bei Brustkrebs, der heute bereits in viele Untergruppen eingeteilt und diese mit zum Teil völlig unterschiedlichen Medikamenten wesentlich zielgerichteter behandelt werden kann.
Besonders interessant ist die wissenschaftliche Entwicklung auf dem Gebiet der Veränderung der Immunabwehr durch eine Gruppe von Antikörpern.
Diese sind in der Lage, Tumorzellen zu attackieren.
Ich möchte Euch zur Erklärung einen kurzen Einblick in Begriffe und Vorgänge unseres Immunsystems geben:
Antikörper (körpereigen):
Antikörper, auch Immunglobuline genannt, werden von Plasmazellen produziert. Sie sind spezifische Reaktionsprodukte unseres Organismus und richten sich gegen eingedrungene Fremdkörper.
Antigene (körperfremd):
Antigene sind körperfremde Substanzen, sie werden vom Organismus als „fremd“ erkannt und nicht akzeptiert. Das Immunsystem versucht sie unschädlich zu machen. Im Normalfall kann das Immunsystem „körpereigen“ und „körperfremd“ zu unterscheiden. Kann der Körper „körperfremd“ und „körpereigen“ nicht unterscheiden und bekämpft körpereigene Strukturen so nennt man dies Autoimmunerkrankung. Hier wird körpereigenes Eiweiss zum Antigen,der Organismus sieht durch irgendein Fehlverhalten dieses als fremd an und reagiert dagegen.
Die Bindung eines Antigens mit einem Antikörper erfolgt mittels „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ und führt zur Antigen-Antikörper-Reaktion (Entgiftung durch Bindung und Neutralisation von Bakteriengiften und Viren)
Killerzellen:
Killerzellen (zytotoxische T-Lymphozyten, kurz: CTL) gehören zum Immunsystem. Sie erkennen fremde Organismen oder kranke Zellen im Körper und können sie abtöten. Sie können auch Krebszellen erkennen und zerstören – und stehen deshalb schon seit Jahren im Fokus der Krebsforschung.
(https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/t-lymphozyten-killerzellen-sollen-krebs-zerstoeren-a-875605.html)
Veränderungen der Abwehrlage sind sowohl passiv als auch aktiv möglich. Während die „passive“ Immunität mit entsprechenden Antikörperkonzentrationen bei diversen Krebsarten ausgezeichnet eingesetzt werden kann, hinkt die Entwicklung der aktiven Therapie, also der Impfung, noch hinterher.
In klinischen Studien wird eine aktive Impfung bereits getestet. Derzeit gibt es dazu noch keine klaren Aussagen. Bei Brust- und Lungenkrebs bestehen jedoch durchaus realistische Chancen für die Zukunft.
Ärzte hoffen, dass mit dem Weg der „personalisierten“ Medizin, bei der jeder Tumor gezielt auf seine besonderen Eigenschaften untersucht wird, den Patienten bald neue therapeutische Möglichkeiten anbieten zu können.