Nationales Krebsrahmenprogramm
Das nationale Krebsrahmenprogramm versteht sich als strategisches Papier mit Empfehlungscharakter, das im Auftrag des Bundesministerium für Gesundheit erarbeitet wurde und für die Gesundheitspolitik einen Überblick über die wichtigsten Handlungsfelder in der Onkologie liefert.
Die Ziele wurden auf Basis internationaler Evidenz sachorientiert ausgewählt, unabhängig von den zuständigen Umsetzungsverantwortlichkeiten im hiesigen Gesundheitswesen.
Strategische Ziele
- Verringerte Inzidenz bei Krebserkrankungen in der Bevölkerung durch Prävention/Gesundheitsförderung
- Verringerte Mortalität bei Krebserkrankungen und längeres Überleben der Patientinnen und Patienten durch evidenzbasierte und zeitgerechte Früherkennung, Diagnostik und Behandlung
- Verbesserung der bzw. Erhalt von hoher Lebensqualität der an Krebs Erkrankten in allen Phasen der Erkrankung sowie auch für Angehörige und Bezugspersonen
- Gleicher Zugang zu allen Versorgungsstrukturen sowie zu Innovation und Fortschritt für die Bevölkerung – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und sozioökonomischem Hintergrund
- Hochwertige Daten und verbesserte evidenzbasierte Information zur Entscheidungsfindung von Gesunden, Patientinnen und Patienten, Leistungserbringern und politischen Entscheidungsträgern
- Förderung der Krebsforschung in allen Bereichen
Hintergrund
In Österreich erkranken jährlich etwa 38.000 Menschen an Krebs. Für Männer und für Frauen stellen
bösartige Tumorerkrankungen, nach den Herz-Kreislauferkrankungen, die zweit häufigste
Todesursache dar.
Im Jahr 2011 wurde in Österreich bei mindestens 37.000 Menschen eine Krebsneuerkrankung
diagnostiziert, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Insgesamt starben 2011 knapp
20.000 Menschen an Krebserkrankungen, ca. 10.500 Männer und rund 9.400 Frauen. Der Anteil an
den jährlichen Gesamtsterbefällen (Absolutzahl) ist seit dem Jahr 2001 um etwa 7 Prozent gestiegen,
bei Männern um etwa 10 Prozent, bei Frauen um weniger als 5 Prozent.
Obwohl die Absolutzahlen zu Inzidenz und Mortalität von Krebserkrankungen langfristig ansteigen,
sinkt das Risiko an Krebs zu erkranken bzw. zu sterben (ausgedrückt durch altersstandardisierte
Inzidenz- und Mortalitätsraten) seit Jahren, wobei dieser Trend bei Männern stärker ausgeprägt ist.
Alle bösartigen Neubildungen im Zeitverlauf; altersstandardisierte Raten auf 100.000 Personen (WHO
Weltbevölkerung, 2001)
Quelle: Statistik Austria – Österreichisches Krebsregister
Weitere Informationen zu diesem Programm erhaltet Ihr in der 61 seitigen Broschüre des Bundesministeriums für Gesundheit