Update Multigenomische Brustkrebstests
Hilfestellung für die individualisierte Behandlungsentscheidung bei der Fragestellung Chemotherapie ja oder nein
Ein Multigenomischer Brustkrebstest ist für Frauen geeignet, die vor kurzem die Diagnose invasiver Brustkrebs im Frühstadium erhalten haben, der Hormonrezeptor-positiv und HER2-negativ ist.
Die Tests wurden entwickelt, um den bisherigen Ansatz in der Krebstherapie zu verbessern, welcher häufig zu einer Über- oder Unterversorgung von Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium führt.
Der Multigenomische Brustkrebstest untersucht die Aktivität verschiedener Gene im Tumor selbst und liefert personalisierte Informationen, die bei der Erstellung des Behandlungsplans nach Operation und Bestrahlung helfen können.
Der Test kann zwei Aussagen treffen, nämlich einerseits das Rückfallrisiko über die Zeit einzuschätzen und andererseits, inwieweit eine Chemotherapie einen zusätzlichen Nutzen zur Bekämpfung des Krebses bietet.
Der Multigenomische Brustkrebstest beruht auf der Untersuchung der Expression (Vervielfältigung) verschiedener Gene, die aus dem Tumorgewebe isoliert werden und eine zuverlässige Aussage über dessen biologische Aggressivität treffen können. Er ist daher ein sog. genomischer Test.
Multigenomische Tests wurde in vielen Studien validiert und klinisch erprobt, sind seit 2004 erhältlich und wurden seither laufend verbessert und in aufwendigen Studien validiert.
In der bisher weltweit größten Brustkrebsstudie TAILORx mit über 10.000 Patientinnen konnte gezeigt werden, dass die Chemotherapie für viele der Erkrankten keinen zusätzlichen Vorteil brachte.
Siehe auch Beitrag: Multigenomische Test