Zukunftsmedizin
In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich Euch Einblicke in die Medizin der Zukunft geben. Ich beschäftige mich schon längere Zeit mit diesem Thema und suche laufend nach wissenschaftlich fundierten Informationen.
So bin ich auch auf ein Buch von Thomas Schulz, ehemaliger Spiegel-Korrespondent, gestoßen, das mich sehr fasziniert hat.
Ich frage mich wie dieser riesige Spagat zu schaffen ist, zwischen dem, was möglich ist und dem was ethisch noch vertretbar ist…..
Zukunftsmedizin – Auszüge aus dem Buch von Thomas Schulz
Dank Digitalisierung ist heute in der Medizin viel mehr möglich als je zuvor. Und die Forschung geht weiter mit Riesenschritten voran. Zu den heißesten Themen zählen personalisierte Krebstherapien, künstliche Organe sowie ein längeres oder sogar ewiges Leben.
Die Menschheit ist auf dem Weg in eine technologisierte, datengetriebene, digitale Gesundheit mit neuen Möglichkeiten für die Diagnose und die Therapie von Krankheiten und mit Medikamenten, die uns ein längeres, gesünderes Leben bringen sollen.
„Wir stehen am Beginn einer transformierenden Ära in Wissenschaft und medizinischer Technologie“, sagt der Chef des Dana-Farber-Instituts, des führenden Krebsforschungszentrums der USA.
„Der wissenschaftliche Fortschritt ist gigantisch“, sagt der Chef des Pharma-Riesen Roche.
„Die technische Entwicklung hat ein neues Zeitalter der Medizin eingeleitet“, sagt der Forschungschef von Microsoft.
„Wir haben die Fähigkeit entwickelt, die Evolution zu kontrollieren“, sagt Jennifer Doudna, Mit-Erfinderin der Crispr-Technologie, einer Art Gen-Schere, mit der sich das Erbgut von Pflanzen, Tieren, Menschen zurechtschneiden lässt.
Was ist da im Gange? Woher kommt dieser plötzlich so enorme Optimismus, dieser Enthusiasmus? Waren es nicht die dieselben Forscher und Experten, die bislang immer bedauern, dass medizinische Forschung unendlich schwer und die Biologie zu kompliziert sei, um sie wirklich zu entschlüsseln?
Doch heute ist alles anders. Wir stehen am Beginn gewaltiger Veränderungen, nicht nur in der Medizin, sondern in allen Bereichen unseres Lebens. Das ist die zentrale Erkenntnis, die sich mir nach mehr als einem halben Jahrzehnt als SPIEGEL-Korrespondent im Silicon Valley, im Nexus des globalen Fortschritts, unweigerlich aufgedrängt hat.
Denn wir sind an einem Punkt angelangt, an dem Entwicklungen aus Jahrzehnten zusammenfließen, an dem neue Technologien aus allen möglichen Bereichen verschmelzen: aus Chemie, Physik, Materialwissenschaften, Robotik……..
Die Digitalisierung hat zwei Jahrzehnte gebraucht, um langsam durchzusickern in jeden Winkel, jede Ecke der Zivilisation. Jetzt beginnt sie, ihre beschleunigenden Kräfte wirklich freizusetzen. Hierin liegt die eigentliche Erklärung für die rasante Entwicklung, die wir gerade erleben, in der Medizin ebenso wie in vielen anderen Bereichen:
Der Fortschritt verläuft nicht gradlinig, sondern exponentiell. Er bewegt sich in Verdoppelungssprüngen, die mit der Zeit immer gewaltiger werden…
In den USA etwa fließen 20 Prozent der Staatsausgeben in das Gesundheitssystem. Deswegen arbeiten sie in den Konzernzentralen in San Francisco und Seattle nun an medizinischer Grundlagenforschung.
- Wie lässt sich Krebs besiegen?
- Wie lassen sich Blutwerte, Insulin, Herzschlag rund um die Uhr analysieren?
- Wie lassen sich Patienteninformationen, klinische Studien, Forschungsergebnisse auswerten?
Bereits vorhanden sind ganze Datenbanken voll genetischer Informationen.
Schon heute lassen sich Tumore bis ins Detail analysieren, können Patienten mithilfe ihrer eigenen, gentechnisch aufgerüsteten Immunzellen erfolgreich den Krebs bekämpfen.
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