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Helicobacter Pylori

Aktualisiert: 2. Aug.




Helicobacter pylori ist ein gramnegatives Bakterium, das im menschlichen Magen vorkommt und eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Magengeschwüren und Magenkrebs spielt.

Es wurde erstmals 1982 von Barry Marshall und Robin Warren entdeckt und ist seitdem Gegenstand zahlreicher Studien und klinischer Untersuchungen. Die Prävalenz von H. pylori variiert weltweit, wobei in Entwicklungsländern eine höhere Rate von Infektionen zu verzeichnen ist als in Industrieländern. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über den oral-fäkalen Weg und kann auch durch kontaminierte Lebensmittel und Wasser erfolgen. H. pylori-Infektionen können zu verschiedenen Magenerkrankungen führen, einschließlich Gastritis, Magengeschwüren und Magenkrebs. Es wurde gezeigt, dass die Eradikation von H. pylori mit Antibiotika bei PatientInnen mit Magengeschwüren und gastritisartigen Symptomen zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome und einer Reduktion des Risikos für Magenkrebs führen kann. Es gibt verschiedene Methoden zur Diagnose von H. pylori, einschließlich des Urea-Atemtests, der Stuhlantigentests, der Serologie und der Endoskopie mit Biopsie.


Die Behandlung von H. pylori-Infektionen umfasst in der Regel eine Kombination von Antibiotika und Säure-Hemmern, um die Bakterien abzutöten und die Heilung von Magengeschwüren und Gastritis-artigen Symptomen zu fördern. Insgesamt zu sagen ist, dass H. pylori eine Infektion ist, die eine sorgfältige Diagnose und Behandlung erfordert, um das Risiko von Magengeschwüren und Magenkrebs zu reduzieren.

Welche Symptome zeigen sich bei Betroffenen? Eine Infektion mit Helicobacter pylori kann bei manchen Menschen keine Symptome verursachen und bleibt daher unbemerkt. Wenn Symptome auftreten, können sie von milden bis hin zu schweren Magen-Darm-Problemen variieren. Zu den häufigsten Symptomen einer H. pylori-Infektion gehören:

  • Schmerzen oder ein brennendes Gefühl im oberen Bauchbereich

  • Übelkeit und Erbrechen

  • Blähungen und Aufstoßen

  • Verlust des Appetits oder ein Gefühl der Sättigung nach einer kleinen Mahlzeit

  • Unerklärlicher Gewichtsverlust

  • Schwarzer oder Teerstuhl, der auf eine Blutung im Magen oder Darm hinweisen kann.

Wenn eine H. pylori-Infektion nicht behandelt wird, kann dies zu langfristigen Komplikationen wie Magengeschwüren und Magenkrebs führen.

In einigen Fällen kann die Infektion auch mit Symptomen außerhalb des Verdauungssystems in Verbindung gebracht werden, wie z. B. Migräne, Angstzustände oder chronischen Erschöpfungssyndrom.

Wie kann Helicobacter Pylori behandelt werden? Eine H. pylori-Infektion kann mit einer Kombination von Antibiotika und Säure-Hemmern behandelt werden. Die Wahl der Antibiotika hängt von Faktoren wie der Empfindlichkeit des Bakteriums und dem Vorhandensein von Antibiotikaresistenzen ab. Die Behandlung dauert in der Regel 7 bis 14 Tage und besteht aus einer Kombination von mindestens zwei Antibiotika (z. B. Clarithromycin und Amoxicillin oder Metronidazol) sowie einem Protonenpumpenhemmer oder einem H2-Blocker zur Verringerung der Magensäureproduktion.

Eine erfolgreiche Behandlung kann die Symptome lindern und die Entwicklung von Magengeschwüren oder Magenkrebs verhindern. Es ist wichtig, die Medikamente genau wie verschrieben einzunehmen und den vollen Behandlungsverlauf abzuschließen, um sicherzustellen, dass alle Bakterien abgetötet werden. Eine unvollständige Behandlung kann dazu führen, dass die Bakterien resistenter gegen Antibiotika werden und die Infektion erneut auftreten kann. Es ist auch wichtig, die Auslöser der Infektion, wie schlechte hygienische Bedingungen oder kontaminierte Lebensmittel und Wasser zu vermeiden, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Wie wird Helicobacter Pylori diagnostiziert? Es gibt verschiedene Methoden zur Diagnose von Helicobacter pylori. Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. den verfügbaren Ressourcen, der klinischen Situation und der Präferenz der Ärztin oder des Arztes.

Hier sind einige gängige Methoden zur Diagnose von H. pylori:

  • Urea-Atemtest: Die Patientin bzw. der Patient atmet in einen Beutel, der mit einer Harnstofflösung gefüllt ist. Wenn H. pylori im Magen vorhanden ist, wird es Harnstoff zu Ammoniak und Kohlenstoffdioxid umwandeln, das dann in der Atemluft gemessen wird.

  • Stuhlantigentest: Eine Stuhlprobe wird auf das Vorhandensein von H. pylori-Antigenen getestet.

  • Serologie: Eine Blutprobe wird auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen H. pylori getestet. Allerdings können diese Antikörper auch bei Personen, die in der Vergangenheit mit H. pylori infiziert waren, noch lange nachweisbar sein, was zu falsch positiven Ergebnissen führen kann.

  • Endoskopie mit Biopsie: Eine Endoskopie ist eine invasivere Methode, bei der eine dünne flexible Sonde durch den Mund in den Magen eingeführt wird. Während der Endoskopie können Gewebeproben (Biopsien) aus dem Magen entnommen werden, um auf das Vorhandensein von H. pylori zu testen.


In der Regel werden mindestens zwei Diagnosemethoden verwendet, um das Vorhandensein von H. pylori zu bestätigen, und um falsch positive oder falsch negative Ergebnisse zu vermeiden.

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