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Wechselwirkungen bei Medikamenten

Aktualisiert: 2. Aug.




Verschiedene Medikamente können sich gegenseitig beeinflussen, wenn sie gleichzeitig oder hintereinander eingenommen werden. In diesen Fällen spricht man von Wechselwirkungen der Arzneimittel. Wechselwirkungen sind bei ärztlich verordneten, rezeptpflichtigen Medikamenten und auch bei rezeptfreien Medikamenten möglich. Auch Nahrungsergänzungsmittel, wie z.B. Vitaminpräparate, oder Nahrungs- und Genussmittel, wie z.B. Milch, Fruchtsäfte oder Alkohol, können unerwünschte Wechselwirkungen verursachen. Besonders ältere und chronisch kranke PatientInnen werden oft mit mehreren Medikamenten gleichzeitig behandelt und haben deshalb ein höheres Risiko für unerwünschte Wechselwirkungen. Manchmal können unerwünschte Wechselwirkungen zu schweren Komplikationen wie z.B. Blutungen, Nierenversagen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Beispiele für Wechselwirkungen


  • Mittel gegen Sodbrennen (Antacida) verringern die Wirkung von bestimmten Antibiotika.

  • Entzündungshemmende Schmerzmittel (Nonsteriodale Antirheumatika z.B. mit den Wirkstoffen Acetylsalizylsäure, Diclofenac oder Ibuprofen) verstärken die Wirkung von Blutverdünnungsmitteln (z.B. zur Thrombose- und Infarktprophylaxe).

  • Johanniskraut (beruhigende bzw. antidepressive Wirkung) schwächt die Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln (z.B. Pille, Hormonspirale) ab.

Seit 2015 dürfen österreichische Apotheken rezeptfreie, in Österreich zugelassene Medikamente innerhalb Österreichs versenden. Auch ausländischen Apotheken aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR-Apotheken) ist es erlaubt, rezeptfreie Medikamente grenzüberschreitend nach Österreich zu versenden. Diese Medikamente müssen jedoch in Österreich zugelassen sein. Der Verkauf und Bezug von rezeptpflichtigen Medikamenten über das Internet ist in Österreich verboten! Gesundheitsrisiko durch gefälschte Medikamente

Der Handel mit illegalen Arzneimitteln über das Internet wächst. Laut BASG/AGES Medizinmarktaufsicht sind heute mehr als 95 Prozent der im Internet vertriebenen Arzneien Fälschungen oder entsprechen nicht dem pharmazeutischen Standard. Das BASG/AGES Medizinmarktaufsicht warnt daher ausdrücklich vor dem illegalen Kauf von Arzneimitteln über das Internet. Im Internet werden sowohl rezeptfreie als auch rezeptpflichtige Medikamente angeboten. Die meisten Fälschungen gibt es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei Schmerzmitteln, Potenzmitteln, Vitamin- und Muskelaufbaupräparaten. Viele dieser angebotenen Medikamente wären eigentlich rezeptpflichtig. Im harmlosesten Fall sind gefälschte Medikamente unwirksam, im schlimmsten Fall gesundheitsschädlich. Um kein gesundheitliches Risiko einzugehen, sollten Medikamente ausschließlich über legale Vertriebswege (Apotheken) bezogen werden. Durch die fachkundige Beratung in Österreichs Apotheken kann ein sicherer Umgang mit Medikamenten gewährleistet werden.

Gefahren des illegalen Medikamentenkaufs im Internet


  • Mangelhafte bzw. fehlende fachkundige Beratung von PatientInnen

  • lückenhafte Aufklärung über Neben- oder Wechselwirkungen

  • ungenügende Arzneimittelsicherheit (viele Medikamente, die aus medizinischen Gründen in Österreich nicht zugelassen sind, sind im Internet erhältlich)

  • Qualität im Internet angebotener Arzneimittel ist für die KonsumentInnen nicht nachprüfbar

  • fehlende oder unzureichende Produktbeschreibung

  • gesundheitliche Risiken bei Einnahme mangelhafter Arzneimittel

  • Fälschungen können nicht ausgeschlossen werden (nicht immer „ist auch drinnen, was draufsteht“)

  • fragwürdige Lagerung und Transport (Licht und Temperatur können Medikamente in ihrer Wirkung beeinflussen)

  • keine oder mangelhafte Information über den Anbieter

  • Schwierigkeiten, sein Recht auf Schadensersatz bei gesundheitlichen Schäden oder fehlerhaften Produkten geltend zu machen




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