top of page

Arthritis und Arthrose

Aktualisiert: 2. Aug.



<a href="https://www.freepik.com/free-photo/elegant-old-woman-portrait_24483444.htm#fromView=search&page=1&position=48&uuid=2bc76c57-7406-46ce-bd65-af168976cd33">Image by freepik</a>


Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die verschiedene Formen annehmen kann. Sie entsteht durch eine Immunreaktion, bei der das körpereigene Abwehrsystem fälschlicherweise die eigenen Gelenke angreift. Dadurch kommt es zu Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen in den betroffenen Gelenken.

Die Diagnose erfolgt durch eine umfassende Anamnese, körperliche Untersuchung, Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren. Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Arthritis und können medikamentöse, nicht-medikamentöse und chirurgische Therapieansätze umfassen.

Entstehung Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem irrtümlicherweise die Gelenke als fremde Eindringlinge erkennt und dagegen vorgeht. Dies führt zu einer chronischen Entzündungsreaktion in den Gelenken. Die genaue Ursache für das Auftreten von Arthritis ist noch nicht vollständig geklärt aber es wird angenommen, dass genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und bestimmte Risikofaktoren eine Rolle spielen können. Auch andere Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder Gicht können zu Arthritis führen.

Diagnose Die Diagnose von Arthritis erfordert eine gründliche Untersuchung und verschiedene diagnostische Methoden. Eine Anamnese wird von ärztlicher Seite durchgeführt, um die Krankheitsgeschichte und Symptome der betroffenen Person zu erfragen. Bei der körperlichen Untersuchung werden die Gelenke auf Schwellungen, Rötungen, eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen überprüft. Laboruntersuchungen können Entzündungszeichen im Blut (wie erhöhte Entzündungswerte) und spezifische Antikörper nachweisen, die auf eine Autoimmunreaktion hindeuten. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder MRT können Veränderungen in den Gelenken sichtbar machen und helfen, andere mögliche Ursachen auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten Die Behandlung von Arthritis hat das Ziel die Entzündung zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu verbessern. Die Therapie hängt von der spezifischen Form und dem Schweregrad der Arthritis ab.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:

Medikamentöse Therapie

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR): Sie lindern Schmerzen und Entzündungen.

  • Kortikosteroide: Sie können in Form von Spritzen oder Tabletten verabreicht werden, um starke Entzündungen zu behandeln.

  • DMARDs (Disease-Modifying Antirheumatic Drugs): Sie wirken gezielt auf das Immunsystem ein, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

  • Biologika: Diese Medikamente zielen spezifisch auf bestimmte Moleküle im Immunsystem ab, die mit der Entzündungsreaktion bei Arthritis in Verbindung stehen.


Nicht-medikamentöse Therapie

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen und Physiotherapie können die Gelenkfunktion verbessern und die Muskulatur stärken.

  • Ergotherapie: Sie hilft dabei, Alltagsaktivitäten trotz Gelenkschmerzen besser bewältigen zu können.

  • Gewichtsmanagement: Die Reduzierung von Übergewicht kann die Belastung der Gelenke verringern.


Chirurgische Eingriffe

Gelenkersatz: Bei fortgeschrittener Arthritis kann ein Gelenkersatz, wie z.B. eine Hüft- oder Kniegelenkprothese, notwendig sein.


Formen von Arthritis

  • Rheumatoide Arthritis: Eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die hauptsächlich die Gelenke betrifft und zu Gelenkschäden führen kann.

  • Osteoarthritis: Eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk abgebaut wird und es zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommt.

  • Psoriasis-Arthritis: Eine entzündliche Gelenkerkrankung, die bei Menschen mit Psoriasis (Schuppenflechte) auftreten kann.

  • Gicht: Eine Form von Arthritis, die durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken verursacht wird.


Zusammenfassend kann man sagen: Arthritis ist eine komplexe Erkrankung, die verschiedene Formen annehmen kann und durch eine Autoimmunreaktion im Körper entsteht. Eine rechtzeitige und präzise Diagnose ist entscheidend, um die geeignete Behandlung einzuleiten und Gelenkschäden zu minimieren. Die Behandlung von Arthritis erfolgt durch eine Kombination aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Ansätzen sowie chirurgischen Eingriffen, wenn erforderlich. Die Forschung auf diesem Gebiet ist kontinuierlich im Gange, um bessere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln und das Leben von Menschen mit Arthritis zu verbessern.


 

Arthrose Bei Arthrose handelt es sich um die häufigste Form von Arthritis. Sie betrifft hauptsächlich ältere Menschen, aber auch jüngere Menschen können betroffen sein, insbesondere wenn sie bestimmten Risikofaktoren ausgesetzt sind.


Entstehung

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die sich durch den fortschreitenden Abbau des Gelenkknorpels und eine Entzündungsreaktion im umliegenden Gewebe auszeichnet.

Diagnose Die Diagnose der Arthrose beruht in erster Linie auf einer Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Die Ärztin bzw. der Arzt wird die Patientin oder den Patienten nach Symptomen, Vorerkrankungen und möglichen Risikofaktoren befragen. Während der körperlichen Untersuchung werden die betroffenen Gelenke auf Schwellungen, eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen geprüft. Zur Bestätigung der Diagnose können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um den Grad der Knorpelabnutzung und mögliche Knochensporne zu erkennen.

Behandlungsmöglichkeiten Die Behandlung von Arthrose zielt darauf ab die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Lebensqualität der PatientInnen zu erhöhen. Die Behandlungsmöglichkeiten können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren und umfassen:

Nicht-medikamentöse Therapie

  • Gewichtsreduktion: Bei bestehendem Übergewicht kann die Reduzierung des Körpergewichts die Belastung der betroffenen Gelenke verringern.

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen und physikalische Therapie können die Muskulatur stärken, die Gelenkbeweglichkeit verbessern und die Schmerzen lindern.

  • Ergotherapie: Es werden Techniken vermittelt, um den Alltag trotz der Einschränkungen durch Arthrose besser bewältigen zu können.

  • Hilfsmittel: Die Verwendung von Gehhilfen oder speziellen Gelenkschienen kann die Gelenke entlasten und die Mobilität unterstützen.


Medikamentöse Therapie

  • Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Paracetamol können vorübergehend Schmerzen und Entzündungen lindern.

  • Injektionen: Kortikosteroide oder Hyaluronsäure können direkt in das Gelenk injiziert werden, um Entzündungen zu reduzieren und die Gleitfähigkeit zu verbessern.


Chirurgische Eingriffe

  • Arthroskopie: Durch eine minimal-invasive Operation können lockere Gelenkkörper entfernt oder glatte Oberflächen geschaffen werden, um die Reibung zu verringern.

  • Gelenkersatz: In fortgeschrittenen Fällen kann ein operativer Gelenkersatz, z.B. durch ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk, erwogen werden.


Lebensstiländerungen

  • Sport: Schonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren können die Gelenke stärken und die Beweglichkeit fördern.

  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen kann die Gesundheit der Gelenke unterstützen.

  • Vermeidung von Überlastung: Das Vermeiden wiederholter, belastender Bewegungen kann die Gelenke schonen.


Fazit Die Behandlung von Arthrose beruht auf einer ganzheitlichen Herangehensweise, bei der nicht-medikamentöse und medikamentöse Therapien kombiniert werden, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der PatientInnen zu verbessern.

Eine frühe Diagnose und ein bewusster Lebensstil können dazu beitragen, das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen und die Gelenkfunktion möglichst lange zu erhalten. Es ist jedoch wichtig, dass die Behandlung auf die individuellen Bedürfnisse und den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt wird, weshalb eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärztin bzw. Arzt und PatientIn entscheidend ist.

Comments


Commenting has been turned off.
bottom of page