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Schmetterlingskinder

Aktualisiert: 1. Aug.


https://i.ds.at/BBaBzQ/rs:fill:1200:600/plain/2023/04/05/Schmetterlingskind.jpg Schmetterlingskinder, auch als Epidermolysis bullosa (EB) bekannt, ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch extrem fragile Haut gekennzeichnet ist. Die Erkrankung ist auf Mutationen in den Genen zurückzuführen, die für die Produktion von Proteinen verantwortlich sind, die die Hautstruktur unterstützen.

Ursachen und Genetik Schmetterlingskinder sind in erster Linie genetisch bedingt. Die Erkrankung wird durch Mutationen in den Genen COL7A1, COL17A1, COL17A1, ITGA6, ITGB4 und LAMB3 verursacht, die für Proteine verantwortlich sind, die die Verbindung zwischen den Hautschichten stärken.

Klinische Merkmale Betroffene Personen haben äußerst empfindliche Haut, die sich leicht ablöst oder Blasen bildet, selbst bei geringstem Druck oder Reibung. Schmerzen, Juckreiz und Infektionen sind häufige Begleiterscheinungen. Die Schwere der Symptome variiert, wobei einige PatientInnen nur leichte Hautveränderungen haben, während andere schwerwiegende Komplikationen aufweisen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Diagnose Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Hautbiopsie und genetische Tests, um die spezifische Form der Epidermolysis bullosa zu bestätigen.

Behandlung Es gibt derzeit keine Heilung für Schmetterlingskinder. Die Behandlung zielt darauf ab, Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Dies kann die Pflege von Blasen, das Verhindern von Infektionen, die Schmerzkontrolle und die Versorgung von Wunden umfassen. In einigen Fällen kann eine Hauttransplantation erwogen werden.

Lebensqualität und psychosoziale Auswirkungen Schmetterlingskinder leiden oft unter erheblichen körperlichen Schmerzen und sozialen Herausforderungen. Unterstützung durch Dermatologen, Wundexperten, Schmerztherapeuten und Psychologen ist entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern.

Forschung und Zukunftsaussichten Die Forschung zur Schmetterlingskinder-Erkrankung konzentriert sich auf die Entwicklung von Therapien, die auf die genetische Ebene abzielen, sowie auf symptomatische Behandlungen. Gentherapie und Stammzelltransplantationen sind vielversprechende Ansätze, die in der Zukunft eine Heilung bieten könnten.


Können Schmetterlingskinder in die Schule gehen oder mit anderen Kindern spielen?


Schmetterlingskinder können in die Schule gehen und mit anderen Kindern spielen, aber es ist wichtig zu beachten, dass ihre Teilnahme an diesen Aktivitäten oft von der Schwere ihrer Erkrankung abhängt. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:


  • Schulbesuch: Viele Schmetterlingskinder können eine reguläre Schule besuchen, allerdings müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Dies kann individuelle Schulpläne, spezielle Sitzgelegenheiten, zusätzliche Pausen oder Assistenz bei der Pflege von Wunden umfassen.

  • Spiel und soziale Aktivitäten: Schmetterlingskinder sollten die Möglichkeit haben, mit anderen Kindern zu spielen und soziale Kontakte zu knüpfen, da dies für ihre soziale und emotionale Entwicklung wichtig ist. Die Aktivitäten sollten jedoch unter Aufsicht stehen, um Verletzungen und Hautreizungen zu verhindern.

  • Schutz vor Verletzungen: Schmetterlingskinder sollten sich vor allem in Aktivitäten mit hohem Verletzungsrisiko schützen, wie Sport oder Spielen im Freien. Es ist wichtig, die Haut vor Reibung und Trauma zu schützen.

  • Aufklärung und Sensibilisierung: Es ist entscheidend, LehrerInnen, MitschülerInnen und deren Eltern über die Erkrankung aufzuklären, um Verständnis und Empathie zu fördern und Mobbing oder Diskriminierung zu verhindern.

  • Flexibilität im Schulsystem: In einigen Fällen kann es notwendig sein, dass Schmetterlingskinder Bildungsmodelle wählen, die flexibler sind, wie zum Beispiel Heimunterricht oder Online-Unterricht, um ihre Bedürfnisse besser zu erfüllen.

Wie hoch ist die Lebenserwartung von Schmetterlingskindern?

Die Lebenserwartung von Schmetterlingskindern (Epidermolysis bullosa, EB) variiert stark je nach der Schwere der Erkrankung und dem Unterstützungsumfeld, in dem sie leben.

Es gibt mehrere Formen von EB, darunter die häufigsten, dystrophe EB, junctionale EB und einfache EB, wobei jede unterschiedliche Auswirkungen auf die Lebenserwartung haben kann. Lebenserwartung bei einfacher EB: Bei dieser Form von EB sind die Symptome oft milder, und die Lebenserwartung kann nahezu normal sein. Viele Menschen mit einfacher EB leben ein langes und erfülltes Leben, obwohl sie oft mit den Herausforderungen der Hautpflege und möglichen Komplikationen umgehen müssen. Lebenserwartung bei dystropher EB und junctionaler EB: Bei den schwereren Formen von EB, wie dystropher EB und junctionaler EB kann die Lebenserwartung verkürzt sein. Dies ist auf die schwerwiegenden Hautverletzungen und die möglichen Komplikationen wie Infektionen, Vernarbungen und Atemprobleme zurückzuführen. Die Lebenserwartung kann von Kind zu Kind stark variieren, und einige Betroffene erreichen das Erwachsenenalter, während andere in der Kindheit versterben. Verbesserungen durch Fortschritte in der Medizin: In den letzten Jahren gab es Fortschritte in der Behandlung von EB, einschließlich Gentherapie- und Stammzelltherapie-Ansätzen, die vielversprechend sind. Diese Fortschritte könnten in Zukunft die Lebenserwartung von Schmetterlingskindern erhöhen.

In welchem Alter treten die ersten Symptome auf?

Die ersten Symptome von Schmetterlingskindern (Epidermolysis bullosa, EB) können unmittelbar nach der Geburt oder in den ersten Lebenswochen oder Lebensmonaten auftreten. Die genaue Zeit, zu der die Symptome auftreten, hängt von der Form der EB und dem Schweregrad der Erkrankung ab.

Hier einige allgemeine Merkmale:


  • Neugeborenen-Zeit bis Säuglingsalter (1. Lebensjahr): Bei den schwersten Formen von EB, wie der junctionalen und dystrophen EB, können Symptome bereits im Neugeborenen-Alter oder in den ersten Lebenswochen auftreten. Typische Anzeichen sind Blasenbildung, Erosionen und Hautabschürfungen, die bei Berührung oder Reibung auftreten. Betroffene Babys können auch Schwierigkeiten beim Stillen haben, da Blasenbildung und Schmerzen beim Saugen auftreten können.

  • Kleinkindalter (2. bis 5. Lebensjahr): In dieser Phase können sich die Symptome weiterentwickeln, und es können sich Narben und Vernarbungen auf der Haut bilden. Kinder können Probleme beim Gehen entwickeln, wenn die Füße betroffen sind, oder Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken, wenn die Mundschleimhaut betroffen ist.

  • Kindheit und Jugendalter: Während des Wachstums können sich die Symptome von EB verschlimmern, da die Haut sich ständig verändert und dehnt. Infektionen und Komplikationen wie Narbenbildung, Verkrümmungen der Finger oder Zehen und möglicherweise Gelenkprobleme können auftreten. Die frühzeitige Diagnose und die Zusammenarbeit mit einem Facharzt für Epidermolysis bullosa sind entscheidend, um eine angemessene Pflege und Unterstützung zu gewährleisten und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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