Hormonersatztherapie (HRT) in der Menopause und Verwendung von Kontrazeptiva
Zwischen der Hormonersatztherapie (HRT) und dem Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, besteht ein eindeutiger Zusammenhang. In der „Million Women-Studie“ (www.millionwomenstudy.org) entwickelten die derzeitigen HRT-einnehmenden Frauen bei der Rekrutierung häufiger als nie zuvor Brustkrebs (angepasstes relatives Risiko). Das Brustkrebsrisiko steigt, je länger die HRT genommen wird.
Hormonersatztherapie (HRT)
Basierend auf einer umfassenden Menge an Beweisen ist die IARC ( International Agency for Research on Cancer) zu dem Schluss gekommen, dass eine langfristige kombinierte Östrogen-Gestagen-Menopausentherapie Brustkrebs verursacht.
Das Brustkrebsrisiko unter einer Hormonersatztherapie wird offenbar nicht nur durch Dauer und Art der Behandlung bestimmt. Maßgebend hierfür ist einer aktuellen Studie zufolge auch der Zeitpunkt des Therapiebeginns.
Das Brustkrebsrisiko nimmt mit der Dauer der Hormonersatztherapie (HRT) zu und mit dem Absetzen der Hormone wieder ab.
Frauen, die gleich zu Beginn der Menopause mit der HRT loslegen, haben ein signifikant höheres Brustkrebsrisiko als Frauen, die damit noch mindestens fünf Jahre warten.
Kontrazeptiva (orale hormonelle Verhütungsmittel)
Kombinierte orale Östrogen-Gestagen Kontrazeptiva sind, insbesondere bei jungen Frauen, mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden.
Frauen, die derzeit oder in jüngster Zeit orale Kontrazeptiva einnehmen bzw. einnahmen, haben ein 15-25% höheres Risiko für Brustkrebs im Vergleich zu Frauen, die noch nie orale Kontrazeptiva eingenommen haben. Dieses Risiko besteht auch 10 oder mehr Jahre nach dem Absetzen der oralen Kontrazeptiva.
(https://prevention.europadonna.org/facts-about-lifestyle-and-breast-cancer)
Referenzen:
Women’s Health Initiative Study (www.whi.org)
Million Women Study (www.millionwomenstudy.org)
CDC – National Center for Health Statistics- What are risk factors for Breast Cancer. Available from: https://www.cdc.gov/cancer/breast/basic_info/risk_factors.htm
EUROCARE 4 study (http://www.eurocare.it/DatabaseEU4/tabid/78/Default.aspx)